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Lügen über den Sabbat, die dich davon abhalten zur Ruhe zu kommen

Wenn ich mich an meinem Ruhetag so beobachte und in mich hinein spüre, dann merke ich, dass ich nur schwer bis gar nicht in die Ruhe komme. Weder kann ich die freie Zeit genießen noch einfach ausruhen. In mir tobt und wühlt es.


Kennst du das? Da nimmt man sich eine Pause und gönnt sich Stille - verbringt die Zeit also zum Beispiel ganz bewusst ohne Smartphone und Terminaction. Und dann kann man dieses "Nichts" irgendwie so gar nicht genießen.


In diesem Blogbeitrag zeige ich dir drei Sabbat- Lügen auf und gebe dir Gedankenanstöße sowie Inspiration, wie wir diese Lügen mithilfe der Wahrheit enttarnen und auf unsrem Weg zur Ruhe weitergehen können.


Stay encouraged and blessed and have fun!

 

  • 1) Lüge 1: Ich schaffe meine Arbeit sonst nicht

  • 2) Lüge 2: Du "musst" ...

  • 3) Lüge 3: Ich brauche ja gar keinen Ruhetag

  • 4) Zusammenfassung

 


Sabbat- Lügen und wie wir sie kraftvoll entlarven:


1) Lüge 1: Ich schaffe meine Arbeit sonst nicht IN DER STILLE KLOPFT FOLGENDER GEDANKE AN:

Ich habe gerade so viel Arbeit und es ist obendrein so viel liegen geblieben, dass es besser wäre, davon jetzt ein bisschen was abzuarbeiten, sonst werde ich den ganzen Berg an Arbeit niemals schaffen.


Dass heute eigentlich mein freier Tag ist, ist jetzt zweitrangig geworden. Ich spüre die Versuchung, Liegengebliebenes abarbeiten zu wollen.


Dabei rede ich mir (vermeintlich gut) zu, dass ich mich ja eh voller Energie und Tatendrang fühle, es also gut passen würde, jetzt was abzuarbeiten. Außerdem kann ich es mir beim Arbeiten ja schön machen und nebenbei eine Doku schauen und leckeren Kaffee trinken.

Doch ich erinnere mich: Wenn Gott sagt, dass wir einen Ruhetag in der Woche von ihm geschenkt bekommen und dass wir ihn halten sollen (5. Mose 5, 12-14), dann wird er auch dafür sorgen, dass wir unsere Arbeit schaffen. Gott sagt ja ausdrücklich, dass wir sechs Tage arbeiten und einen Tag ruhen sollen. Dieser freie Tag wird uns also nichts wegnehmen, sondern beschenken. Er wird nicht dazu führen, dass wir mehr Stress haben (weil wir "hinterherhängen"), sondern wird uns Stress abnehmen.


Gott verspricht sogar, dass er die Quelle unsrer Freude sein und uns reich beschenken wird, wenn wir den Sabbat achten (Jesaja 58, 13f.). Das klingt nicht nach Mangel oder zu kurz kommen. Das klingt für mich nach Fülle und Freude.


Ich habe schon oft erlebt, dass ich, wenn ich den Sabbat frei nehme, in der darauffolgenden Woche meine Arbeit viel leichter und schneller schaffe. Ich arbeite fokussierter und mit mehr Klarheit. Ich kann besser unterscheiden, was eigentlich wichtig ist und was ich lieber bleiben lassen sollte. So hilft mir der Ruhetag letztlich sogar, dass ich meine Arbeit effizienter gestalte.

Dass ich durch den Ruhetag also meine Arbeit nicht schaffen würde, ist eine Lüge. Denn sogar das Gegenteil ist der Fall.


Bei Nehemia im Alten Testament lernen wir auch: Er arbeitet an einem großen Projekt, nämlich dem Wiederaufbau der Mauer Jerusalems. Trotz des großen Projekts, Zeitdrucks und der Bedrohung durch seine Widersacher macht er Pausen. Lass uns von Nehemia lernen!



 

2) Lüge 2: Du "musst" ...

DIE SONNE SCHEINT, ABER ICH MÖCHE HEUTE NICHT RAUS.

Ist das schlimm? - Nein, eigentlich nicht. Eigentlich bin ich frei darin, wie ich meine Zeit gestalte.


Trotzdem höre ich den als Kind verinnerlichten Glaubensgrundsatz, dass man bei schönem Wetter rausgehen müsse. Erst recht, wenn dieses schöne Wetter an einem freien Tag geschenkt wird. Dann gibt es quasi gar keine andere Option, als rauszugehen.


Dahinter kann aber zum Beispiel die Überlegung stecken, dass man nur wenig Zeit hat, schönes Wetter zu genießen, weil man zum Beispiel überwiegend (im Büro oder sonstigen Innenräumen) arbeitet. Bei mir ist das aber gar nicht der Fall. Ich bin weitestgehend frei in der Gestaltung, wie, wann und wo ich arbeite. Es war vor Jahren mein Wunsch, dass ich mich auch in meiner Arbeit (denn sie macht nun mal einen Großteil des Tages aus) frei bewegen und entscheiden kann, ob ich den Sonnenschein draußen genießen und lieber bei Regenwetter drin arbeiten möchte oder nicht.

Und so ist es: Ich kann bei Sonne raus gehen und bei Regen drin bleiben. Oder eben auch nicht. Ich bin frei und das ist ein wunderschönes Gefühl.


Hinter dem Gedanken, dass man am Sabbat etwas ganz Bestimmtes tun "müsse", steckt oft der falsche Glaubenssatz, dass man nur wertvoll ist durch Leistung. Und so kommen wir dahin, dass wir sogar unsere freie Zeit bis ins letzte optimieren und möglichst effektiv gestalten wollen.

Dabei kommen gerade in der Pause Gefühle hoch, die es wert sind gefühlt zu werden (auch wenn das nicht immer angenehm ist). Aber es lohnt ich, das auszuhalten und nicht zu betäuben. Auch dafür ist der Sabbat gut: Unsere sonstigen "Betäubungsmittel" (jede:r hat da so ganz individuelle) wie Social Media oder Workload oder Termindruck mal beiseite zu lassen.

Jesus sagt schließlich, dass der Sabbat für den Menschen da ist und nicht der Mensch für den Sabbat (Markus 2, 27). Du "musst" also gar nichts am Sabbat, das ist eine Lüge. Du darfst.


Vor allem darfst du blühen! Du darfst frei entscheiden - sowieso, aber gerade am Sabbat. Denn der Sabbat ist für dich da.



 

3) Lüge 3: Ich brauche ja gar keinen Ruhetag

VIELLEICHT KENNST DU DIESEN GEDANKEN AUCH,

dass ein ganzer Ruhetag in der Woche eigentlich überbewertet ist. Wir nehmen uns Ruhe, wenn wir krank sind oder uns schwach fühlen oder wenn wir geplanten Urlaub haben. Aber einfach so einen ganzen Tag lang Pause machen ohne Grund? Brauchen wir das?


Ja, wir brauchen das. Und alles andere ist eine Lüge. Wir können sehr lange durcharbeiten und immer wieder Gas geben. Wir können uns motivieren, diszipliniert arbeiten und über unsere Grenzen gehen.


Aber früher oder später wird uns unser Körper ein "Stopp!" geben. Dann wird er vielleicht krank oder freudlos.


Letztlich ist dieser Gedanke, der die Notwendigkeit des Ruhetags hinterfragt, wahrscheinlich der Versuch, unser enormes Workload und unsere Rastlosigkeit zu rechtfertigen. Denn wenn wir keinen Ruhetag brauchen, dann brauchen wir unser Arbeitspensum ja nicht zu hinterfragen (zumindest so lange nicht, bis wir erschöpft sind).


Wie oben erwähnt verspricht Gott uns in Jesaja 58, 13f., dass er die Quelle unsrer Freude sein wird, wenn wir den Sabbat achten. Wenn es dir also an Freude mangelt gerade, dann fehlt dir vielleicht der Sabbat.


Tauche gerne ein in unser Bible Study Workbook "Die Ruhe ist gut", um dich mehr mit der Ruhe in deinem Leben auseinander zu setzen und erfrischt zu werden. Du wirst nicht nur viel lernen, sondern auch eine gute und gesegnete Zeit haben!



 
4) Zusammenfassung

BEIM SABBAT GEHT ES FÜR MICH UM EINE CHANCE,

die ich nicht verpassen will. Es geht eben nicht darum, dass Gott uns ein Gebot gibt, um uns nachher vorzuhalten, wie wir den Plan verfehlt haben. Sondern es geht darum, das großzügige Geschenk freudig und erwartungsvoll anzunehmen. Ja, vielleicht sind wir hin und wieder damit überfordert. Aber wir dürfen auf dem Weg sein. Und wir dürfen das aushalten.


Deshalb ermutige ich dich: Geh durch den Sabbat durch, auch wenn es sich manchmal nicht nach Genuss anfühlt. Flüchte dich nicht in "Betäubungsmittel". Stelle dich den Gefühlen, die hoch kommen und mach es dir dabei so angenehm wie nur möglich.



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