Was hat es mit dem biblischen Auftrag auf sich, dass wir beten sollen? Was bringt Gebet überhaupt und warum ist es gut für mich zu beten? Hat mein Gebet Kraft?
Diese Fragen habe ich mir selbst kürzlich gestellt. Ich wollte ergründen, warum wir eigentlich als Christen beten. Also bin ich auf Entdeckungsreise gegangen in der Bibel und in meinem eigenen Leben. Meine ersten Erkenntnisse fasse ich in diesem Blogbeitrag kurz für dich zusammen.
Zuerst schauen wir uns den Auftrag in der Bibel an, dass wir beten sollen (1). Dann brainstormen wir, was beim Beten eigentlich in uns geschieht (2) und untersuchen, was in der unsichtbaren (3) sowie sichtbaren Welt (4) aus dem Gebet resultiert. Zum Schluss findest du noch eine kleine Zusammenfassung, was Gebet kann (5).
Stay encouraged and blessed and have fun!
Was Gebet bewirkt und welche Kraft es hat
1) Biblischer Auftrag "BETET OHNE UNTERLASS!",
fordert uns der Bibelvers aus 1. Thessalonicher 5, 17 auf.
Schon allein aufgrund dieser Aufforderung dürfen wir also annehmen, dass wir unbedingt beten sollten - und zwar zu jeder Zeit, ohne Unterbrechung.
Wir dürfen ständig mit Gott im Austausch sein, uns an ihn wenden, ihm danken und ihn bitten.
Jesus lehrt uns außerdem in Matthäus 6, 9-13 das sog. "Vaterunser", indem er uns vorlebt, wie wir beten sollen.
Ganz logisch und nüchtern gedacht, können wir mal in einem ersten Schritt annehmen, dass Jesus uns nicht zu etwas auffordert, das sinnlos oder bloßer Zeitvertreib ist. Es scheint etwas Gutes und eine Kraft im Gebet zu stecken.
2) Was beim Beten in mir passiert - IST VOR ALLEM ORDNUNG UND RUHE.
Ich merke, dass ich oft schon während des Betens innerlich zur Ruhe komme. Allein, dass ich mir meine Anliegen im wahrsten Sinne des Wortes von der Seele sprechen kann und weiß, dass sie bei Gott gut aufgehoben sind, erleichtert mein Herz. Mein Herz wird weich.
Dadurch, dass ich meine Fragen und Anliegen ausspreche, sortiere ich mich auch innerlich. Ordnung kommt rein. Die Dinge werden mal herunter gebrochen. Themen bleiben nicht diffus, sondern werden immer klarer.
Bei größeren Themen nutze ich auch gerne die Möglichkeit des Schreibens. Während des Schreibens kommen mir teilweise schon neue Lösungsansätze, Gott kann mir Ideen geben und Dinge aufzeigen. Außerdem ist das auch eine tolle Möglichkeit, später noch mal nachzuschauen, was mich da eigentlich so beschäftigt und wie es sich eventuell bereits zum Guten aufgelöst hat.
Schließlich lenke ich durch das Gebet, nämlich dadurch, dass ich mit Gott spreche, meinen Fokus wieder auf die wichtigen Dinge des Lebens: Dass Gott mich liebt, für mich und an meiner Seite ist und dass er mein Leben in seiner Hand hält.
3) Was bewirkt mein Gebet in der unsichtbaren Welt? GOTT MACHT SICH EINS MIT UNSEREM GEBET,
wenn wir etwas nach seinem Willen bitten. So lesen wir in 1. Johannes 5, 14, dass Gott uns hört, wenn wir etwas nach seinem Willen bitten. Das Wort "hören" (griech. akouo) bedeutet im Grundtext, so zu hören, dass das Gesagte ausgeführt oder bestätigt wird.
Wow, das ist ziemlich krass, oder? Gott hört nicht einfach nur zu (was ja auch schon eine Wirkung für sich hat), sondern er erhört unser Gebet.
Das ist mein Ausgangspunkt, wenn ich bete. Gott erhört. Mein Gebet hat Kraft. Es geht nicht ins Leere, sondern wird etwas bewirken.
Glaub also nicht der Lüge, dein Gebet hätte keine Kraft oder Auswirkung. Jesus würde uns nicht dazu auffordern, wenn dem so wäre. Und die Bibel, Gottes Wort, bezeugt genau das: In unserem Gebet liegt große Kraft, denn Gott macht sich eins mit unserem Gebet.
Unser Gebet setzt somit in der unsichtbaren Welt Kraft frei und bringt Dinge in Bewegung - wahrscheinlich mehr, als wir uns das jemals vorstellen können hier auf der Erde.
4) Die Auswirkungen in der sichtbaren Welt
KÖNNEN WIR ERLEBEN,
wenn wir die Wohnung bekommen, für die wir gebetet haben oder der Arztbericht unsere Gesundheit bestätigt. Vielleicht erleben wir, dass sich die Dinge plötzlich zum Guten gewandt haben oder aber unser Herz voll Frieden und Freude ist - obwohl sich die äußeren Umstände vielleicht gar nicht geändert haben.
Möglicherweise triffst du auch auf einen Menschen, der dir hilft und der wie von Gott gesandt scheint. Oder du erlebst Freiheit in Bereichen, wo du es nicht für möglich gehalten hattest.
Ich empfehle dir, dass du Gebetserhörungen festhältst, zum Beispiel in einem eigens dafür vorgesehenen Notizbuch. Erinnere dich auch gerne mit guten Worten aus der Bibel an die Kraft deiner Gebete. Unterschätze sie nicht!
Tausche dich mit anderen aus, was jeder am Tag oder in der Woche mit Gott erlebt hat. Ermutigt euch gegenseitig!
5) Was Gebet kann:
GRENZEN DURCHBRECHEN.
Gebet macht möglich, wo wir menschlich an Grenzen stoßen. Gebet bewirkt Wunder. Gebet überwindet räumliche Grenzen (wenn du zum Beispiel für einen geliebten Menschen in der Ferne betest).
Gebet schafft Nähe zu einem Gott, der unsichtbar ist, aber mit uns in Beziehung leben möchte.
Gebet bringt uns näher zu uns selbst, schafft Ordnung und Klarheit in unserem Inneren und bringt unser Herz zur Ruhe.
Gebet bringt uns schließlich auch unserem Nächsten näher, wenn wir für ihn bei Gott eintreten.
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