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Was mein Ehering mir sagt

  • Autorenbild: Dr. Franziska Kruppa
    Dr. Franziska Kruppa
  • 18. Sept.
  • 3 Min. Lesezeit

Beim Blick auf meinen Ehering im Badezimmer am Morgen durchströmte mich ein fröhlicher Gedanke, der mir sagte: Wow, was hab ich für ein Glück mit meinem Mann!


In diesem Moment ist mir auch bewusst geworden, dass ich daran selbst nicht geglaubt hatte. Als ich kurz vor meinem 33. Geburtstag meine langjährige (viel zu lange) Beziehung beendete und mich für eine Scheidung entschied, ging ich davon aus, dass ich bei einem neuen Partner werde Abstriche machen müssen. Aufgrund meines Alters.


  • 1. Glaubenssätze

  • 2. Traum

  • 3. Konsequenz

  • 4. Zusammenfassung


Wie durchbrechen wir negative Kreise und erleben Fülle?


1. Glaubenssätze
IRGENDWIE DACHTE ICH,

dass es in diesem Lebensabschnitt nicht mehr möglich sei, die Granate zu erleben, sondern ich vielmehr froh sein könne, wenn ich überhaupt noch jemanden finden würde.


Rückblickend betrachtet ist das ein Narrativ, das ältere Frauen in meiner Familie erzählten: Besser, du heiratest, bist nicht ohne Mann und bleibst gebunden, verlässt den Mann bloß nicht und tust auch alles, dass er dich nicht verlässt, weil du ohne Mann … ja was eigentlich? Nicht klarkommst? Nicht abgesichert bist? Eine Niemand bist?


In früheren Zeiten mag solch ein Glaubenssatz ja teilweise getragen haben, doch heute ist das in den allermeisten Fällen einfach nur Bullshit. Natürlich sind wir eine „Jemand“ auch ohne einen Mann. Und natürlich können wir uns selbst versorgen und verhungern nicht ohne Mann. Im Gegenteil: Oft geht es gerade Frauen gesundheitlich besser, wenn sie ohne Mann leben.


Unsere Körper*innen wissen das oft aber (noch) nicht, weil (traumatische) Erfahrungen als Information auf körperlicher Ebene gespeichert sind. Das ist oft einer der Gründe, warum uns eine Trennung - obwohl wir rational die besten Argumente dafür haben - so schwer fallen kann. Die Ängste unserer Großmütter und Vorfahren sind noch in uns drin. Im schlimmsten Fall kann das dazu führen, dass wir uns mit minderguten Dingen und Menschen zufrieden geben, obwohl wir es besser wissen.


Jedenfalls dachte ich nach meiner Trennung und während ich in Scheidung lebte, dass es vielleicht nicht so wichtig und erstrebenswert sei, dass ich meinen zukünftigen Partner so wirklich attraktiv finde. Es wird mir schon irgendetwas an ihm gefallen und das wird schon reichen.


Nun, Gott konnte mich überraschen und dieser negative Glaubenssatz vermochte mein Glück zum Glück nicht zu verhindern.


2. Traum WOVON TRÄUMST DU?
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Was stellst du dir vor, wenn du an Fülle im Kontext von einer partnerschaftlichen Beziehung denkst?


Ich wusste, dass ich mich nach Nähe sehnte: körperlich und intellektuell. Ich sehnte mich nach einem gemeinsamen Alltag, in dem wir Mahlzeiten teilen, Genuss erleben, Gemeinschaft genießen.


Auf jeden Fall wollte ich auch kein Drama mehr. Ich sehnte mich nach Leichtigkeit und Harmonie (auch wenn das etwas völlig Neues und Unbekanntes für mich war).




3. Konsequenz FÜLLE ERFORDERT KONSEQUENTE ENTSCHEIDUNGEN

Wenn ich schreibe, dass mein Leben frei von Drama sein sollte, dann meine ich damit vor allem, dass ich keine toxische Partnerschaft mehr leben wollte.

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Für mich bedeutete das, einige konsequente Entscheidungen zu treffen.


Weißt du, es ist meist nicht nur eine einzelne Person auf der Arbeit, die dich ausnutzt oder schlecht behandelt. Meist ist es nicht nur dein*e Partner*in, durch den*die du langsam aber sicher dich selbst verlierst. Vielmehr lassen wir meist selbst solche Behandlungen in mehreren Bereichen unseres Lebens zu.


Das „Zulassen“ mag hier zynisch klingen und ich weiß auch, dass es Situationen geben mag, wo wir selbst kein Zutun haben. Doch ganz grundsätzlich haben wir es als Erwachsene in der Hand, mit wem wir uns umgeben, wen wir in unser Leben sprechen und von wem wir uns wie behandeln lassen.


Manche fassen es unter das Phänomen "Energie", andere denken dabei an den Bibelvers aus Sprüche 27, 17, wonach ein Mensch den Charakter eines anderen schleift. Mit anderen Worten: Menschen, mit denen du dich umgibst, haben Einfluss auf dich - auf deinen Charakter, deine Gesundheit, dein Wohlbefinden, dein Vorankommen.


Ich habe damals gehört, dass eine destruktive Person im näheren Umfeld schnell weitere "anzieht" und konnte jedenfalls in meinem Leben beobachten, dass ich "Energieräuber" in allen möglichen Bereichen meines Lebens zuließ.


Damit war nun Schluss. Ich beendete Beziehungen, die mehr destruktiv als lebensspendend waren. Das war keinesfalls leicht, aber der Preis, den ich andernfalls zu zahlen hätte, wäre mir zu hoch gewesen.



4. Zusammenfassung

FÜR EIN LEBEN IN FÜLLE
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braucht es manchmal krasse Entscheidungen. Außerdem dürfen wir falsche Glaubenssätze erkennen und durch neue ersetzen.


Es lohnt sich, dass wir für unsere Herzensträume losgehen. Gott hält Gutes für uns bereit. Gott findet uns wundertoll.


Durch meinen Mann habe ich Gott als mein "zu schön, um wahr zu sein" erlebt. Niemals hätte ich gedacht oder geglaubt, dass solch eine Beziehung möglich wäre. Zum Andenken daran habe ich sogar eine kleine Kunstkarte gemalt.


Du musst dich nicht mit stressigen Beziehungen zufrieden geben. Du brauchst keine Energieräuber zu dulden in deinem Leben. Du darfst blühen und glücklich sein.


Stay encouraged and blessed and have fun!



2 Kommentare


Christine Poppe
Christine Poppe
19. Sept.

Lieb alles an diesem Beitrag und hab’s sehr ähnlich erlebt.

Danke, dass du es in Worte fasst. ☺️ tut so gut das zu lesen. 🙏🏽

Drücke dich.

Tina

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Dr. Franziska Kruppa
Dr. Franziska Kruppa
23. Sept.
Antwort an

Oh ich danke dir für deine liebevolle Rückmeldung! Das freut mich so zu lesen :) Drücke dich zurück 💐

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