Wie oft schauen wir eigentlich auf das, was uns vermeintlich fehlt zur Verwirklichung unsres Glücks? Wie lange verharren wir schon in einer ausweglosen Situation? Bewegen wir uns noch? Hoffen wir noch?
Heute schauen wir uns die Geschichte an von dem kranken Mann am Teich Bethesda. Diese biblische Geschichte aus Johannes 5, 1-16 zeigt uns auf, wie wir aus einer vermeintlichen Opferrolle heraustreten und neue Schritte gehen können.
Stay encouraged and blessed and have fun!
1) Da gibt es einen magischen Teich
2) Und dann kommt Jesus
3) Resignation
4) Die vermeintlich fehlende Ressource
5) Jesus verändert alles.
Steh auf ... und geh!
1) Da gibt es einen magischen Teich ... ... MIT NAMEN BATHESDA. SEIN WASSER HAT DIE KRAFT KRANKE ZU HEILEN.
Man erzählt sich, dass ein Engel zu gewissen Zeiten ins Wasser des Teiches hinabsteigt und das Wasser in Bewegung versetzt. Wenn sich dann das Wasser im Teich bewegt, wird derjenige gesund, der es schafft zuerst ins Wasser hineinzusteigen.
Klingt ganz schön stressig, oder? Stell dir vor, du bist krank, dir geht es nicht gut und dann kannst du Heilung (nur) bekommen, indem du es zuerst in so ein Wasser schaffst. Du bist also nicht nur von Krankheit geplagt, die dich wahrscheinlich schon schwach gemacht hat, sondern siehst dich nun auch noch einem Wettkampf und Konkurrenzkampf ausgesetzt.
Um das Wasser herum liegen also Kranke versammelt. Einige halten sich unentwegt seit einer gefühlten Ewigkeit dort auf - in der Hoffnung, das Wasser möge sich bewegen und sie mögen es zuerst hinein schaffen.
Auch unser kranker Mann gehört zu ihnen. Wir lesen, dass er seit 38 Jahren in der Krankheit zugebracht hatte. 38 Jahre. Wow.
Krankheit macht etwas mit uns. Sie hat das Potential, uns von Gemeinschaft auszuschließen. Wir haben vielleicht keine Kraft, an Freizeitaktivitäten teilzunehmen. Schmerzen plagen uns, schränken uns ein. Eventuell macht die Krankheit uns arbeitsunfähig. Wir sind mit Existenzängsten konfrontiert und leben vielleicht an der Grenze des Existenzminimums.
2) Und dann kommt Jesus.
ER FRAGT DIESEN MANN: WILLST DU GESUND WERDEN?
Auf den ersten Blick denke ich: Jesus, was fragst du sowas? Na klar will er gesund werden! Deshalb liegt er doch bei diesem Teich und hält sich dort auf, weil er hofft, dass das Wasser auch ihn gesund machen wird.
In mir schreit es also auf Jesus' Frage: Jaa! Ich will gesund werden!
Doch nicht so bei unserem kranken Mann. Weißt du, was er Jesus antwortet? Er gibt Jesus die Begründung dafür, warum er ja überhaupt nicht gesund werden kann. In seiner Antwort steckt so viel und wir können einiges von diesem Mann lernen. Lass uns mal damit anfangen:
3) Resignation
DER KRANKE ANTWORTET, DASS ER NICHT GESUND WERDEN KANN, WEIL ER KEINEN MENSCHEN HAT, DER IHN ZUM WASSER TRÄGT.
Er selbst wiederum könne nur so langsam gehen, dass er es nie als erster ins Wasser schafft - immer komme ihm jemand zuvor und steige vor ihm als erster ins Wasser hinein.
Die Antwort des Mannes hat mich bewegt, sodass ich mir einige Gedanken dazu in mein Notizbuch geschrieben habe, die ich hier mit dir teilen möchte.
Zuerst fällt auf, dass der Mann resigniert hat. Er hat innerlich aufgegeben. Verständlich, oder?
Wie oft hat er wohl Hoffnung verspürt, den ein oder anderen Anlauf zum Wasser genommen - nur um dann vor Augen geführt zu bekommen, dass er es wieder nicht geschafft hat und dass er es wohl nie schaffen wird?
Wer schon einmal länger krank war, der weiß: Krankheit geht uns auch an die Psyche. Sie kann uns leicht die Lebensfreude, den Mut und die Hoffnung rauben.
So steht die Resignation dieses Mannes aufgrund seiner Krankheit sinnbildlich für das, womit wir uns schon lange herum schlagen und was vielleicht einfach nicht besser werden will.
Gehst du denn mit Jesus ins Gespräch über deine Resignation? Wo hast du innerlich (fast) aufgegeben? Ich ermutige dich: Erzähl Jesus ehrlich davon, wie es in dir aussieht.
4) Die vermeintlich fehlende Ressource
DER KRANKE MANN GLAUBT ZU WISSEN, WAS IHM FEHLT: EIN MENSCH, DER IHM HILFT.
Er sagt nämlich, er habe keinen Menschen. Kennst du das? Kennst du dieses Gefühl, niemanden zu haben, der dir hilft, dich unterstützt, bei dir ist?
Der Mann glaubt, einen solchen Menschen zu brauchen, um gesund zu werden. Und in dem System, in dem er sich befindet (nämlich an diesem Teich mit diesem wundersamen Engel- Wasser), da mag das ja sogar stimmen. Denn alleine, das hat er wohl schon mehrfach erfahren, schafft er es nicht rechtzeitig ins Wasser hinein.
Er sieht nur diese eine Möglichkeit für seine Gesundwerdung (obwohl ja Jesus direkt vor ihm steht!), denn das hat er täglich vor Augen: Diesen Teich mit diesem Wasser und der "Anleitung", als Erster hineinzusteigen. Worauf schaust du gerade? Bist du auch wie mit Scheuklappen innerhalb eines Systems "gefangen", in dem du nur eine einzige Möglichkeit siehst (die dir aber verwehrt scheint) und du gar nicht mehr daran denkst, was vielleicht außerhalb dieser "Mauern" möglich sein könnte?
Jesus durchbricht dieses Denken, indem er in das gewohnte System des Kranken tritt und ihm dort begegnet:
5) Jesus verändert alles.
AUF DIE ERKLÄRUNG DES MANNES HIN ANTWORTET JESUS: STEH AUF ... UND GEH UMHER!
In diesem Sinne durchbricht Jesus die Regeln in diesem System.
Der Mann ist geheilt, kann umhergehen und diesen Ort mit dem Teich verlassen.
Jesus zeigt, dass sich alles verändert, wenn wir ihn in unsre Situation bitten. Dem Mann spricht er zu, was dieser sich sehnlichst von Herzen wünscht, nämlich gesund gehen zu können.
Was würde Jesus dir denn zusprechen? Was wünschst du dir von ihm? Kannst du - ganz neu - in Bewegung kommen und deinen Blick weiten mit dem Wissen, dass Jesus bei dir ist?
Ich wünsche es dir von Herzen!
コメント